
Punk scheint nun seit den Dinosauriern ein Mittel zu sein, dem Generationenkonflikt Ausdruck zu verleihen.
Die Punks die ich selbst zuerst mitbekommen habe, lebten allerdings - in dem münchner Vorort in dem ich meine Jugend verbrachte - fast allesamt bei ihren Eltern; z. B. in ausgebauten Dachgeschossen kleinbürgerlicher Elternhäuser.
Auch mein jüngster Bruder, der eine Zeit lang (genau genommen in seiner Phase der versuchten Rebellion) mit dergleichen Gestalten am Ostbahnhof abhing, versuchte sich darin, den Punk-Spirit zu leben. Wobei an dieser Stelle gleich gesagt werden soll - unabhängig von dem, was Punk wirklich bedeutete - Punk an jenem unrühmlichen Ort vor allem Hundebesitz und Saufen bedeutete, - und zur Schau gestellte Aggression nach außen wie in die eigene Clique hinein; was alles in allem dem üblichen Konformismus nur das Odeur einer gewissen trashigen Note hinzufügte.
Das Ende dieses Lebensabschnitts wurde meinem Bruder wohl darin gewiesen, als er meiner Mutter eröffnete, sich auch das für einen Punk nun doch sehr notwendige Accessoire eines Irokesen-Haarschnittes (Mohawk) zulegen wollte und mit einem schlichten "Nein!" beschieden wurde, in das er sich sogleich als guter Sohn fügte.
Was lernen wir daraus? Vielleicht ja, daß es mehr als bloßer Attitüden bedarf, um sich dem Gravitationsfeld des generativen Verhängnisses zu entziehen...
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