Monday, February 12, 2007

Die Befreiung des Proletariats kann nur das Werk des Proletariats selbst sein

Eine Revolution kann im herkömmlichen Sinne keine Sache eines Managments sein. Sie wäre nichts weiter als die üblichen coups d'états oder gelenkte Revolten die in neuerlicher Unterdrückung enden. der Genius der Subversion, schließlich der verallgemeinerten Inssurrektion muß bei der Masse derjenigen vorhanden sein, die sie durchführen; ansonsten ist sie keinen Pfifferling wert. Wie sollte auch eine Revolution mit dem Ziele die Herrschaft des Menschen über den Menschen abzuschaffen und die Hervorbringung der Welt, die Produktion des materiellen Lebens in die eigene Hand und Regie zu bekommen, gelingen, wenn sie schon beim ersten Schritt dorthin wiederum Führung, Leitung, Managments bedarf. Sie würde nur mehr und wiederum in die alten Gleise der Passivität treten, und die ganze alte Scheiße (so Marx' Worte) wiederholen.
Aufgabe von Revolutionären wäre vielmehr jenen Geist der Subversion zu verbreiten; er muß per definitionem antiautoritär sein. Es geht um das Wissen der Möglichkeit sich seiner Geschicke selbst anzunehmen, nicht individuell - das bürgerliche Mißverständnis des individuellen Glücks, das gebunden an das monadische selbstherrliche Subjekt - sondern kollektiv; denn kollektiv ist die Welt bereits organisiert, allerdings in entfremdeter Form: die Welt - Produkt aller - scheint getrennt von allen, mit eigenen Gesetzen etc zu existieren. Dazu vonnöten: eine Analyse dieser Welt, der entfremdeten Formen des gesellschaftlichen Lebens, ihrer Fetischismen, Kritik des Kapitalismus. So gesehen ist Kritik der konkreten ökonomischen Formen auch immer Ideologikritik. Dies heißt nicht mit seinem Adorno oder den drei Kapitalbänden unter dem Arm in die Fabriken zu marschieren, sondern Position zu beziehen und in diesem Sinne eine Kommunikation zu etablieren unter denen die das Verhängnis zuförderst betrifft, die vielleicht schon selbst auf den Gedanken kamen, Widerstand zu leisten. In letzterer Hinsicht sind Revolutionäre Dolmetscher, Übersetzer.
Es war oft genug Eitelkeit die ambinionierte Leute dazu brachte, getroffen von der eigenen Misere, aus der zu entkommen eiligstes Gebot ist, wer will das in Abrede stellen, zu denken, man, könne durch geschickte Aktion, klandestine Arbeit etc. das Fanal zum Aufstand setzen, gar ihn, durch eine disziplinierte Oranisation lenken. Die Geschichte der Bolschiviki, wie der russischen Revolution sind das beste Beispiel für die Verfehltheit eines solchen Ansinnens.
Soviel dazu. Ich fühlte mich in gewisser Weise als "ein anderer Autor dieses Forums" angesprochen, vor allem, wenn mit FDKG die "freundinnen und freunde der klassenlosen gesellschaft" gemeint waren. Diese haben übrigens schon eine Webseite, die zwar nicht sehr hübsch ist, aber bereits der Verbesserung harrt.
Rotfront!
d.

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